Sambia
Es ist grausam: Die Wilderei in Afrika nimmt stetig zu. Immer mehr Jungtiere, vor allem Elefanten, verwaisen auf diese Weise. Um wenigstens sie retten zu können, arbeitet die Akademie an einem speziellen Milchaustauscher, der die artgerechte und gesunde Aufzucht dieser Tiere ermöglichen soll.
Für Dr. Julia Gräfin Maltzan ist es ein Herzensanliegen: Mit der Entwicklung eines speziellen Milchaustauschers soll die Aufzucht von verwaisten Elefantenkindern verbessert werden. Denn bislang verfügt weder Afrika noch Asien über einen geeigneten Ersatz für die natürliche Milch der Elefantenkühe. Die Aufzucht und gesunde Entwicklung der Elefantenkälber stellt daher bislang eine große Herausforderung dar. Deshalb hat sich die Akademie zum Ziel gesetzt, einen optimal verträglichen und auch bezahlbaren Elefanten-Milchaustauscher herzustellen und ihn vor Ort unter tierärztlicher Aufsicht klinisch zu erproben. In einem ersten Schritt auf dem Weg dorthin hat die Akademie zusammen mit der Universität Zürich die internationale Fachliteratur zu diesem Thema ausgewertet und die Erfahrungsberichte verschiedener Aufzuchtstationen miteinander verglichen.
Dafür reist Dr. Maltzan mehrmals persönlich nach Afrika, um sich vor Ort ein Bild zu machen, wie in den verschiedenen Projekten Elefanten aufgezogen werden, und die bisherigen Erkenntnisse dazu weiter zu vertiefen. So besuchte sie beispielsweise im November 2014 das Lilayi Elephant Orphanage Project der Organisation Game Rangers International in Sambia, untersuchte dort Elefanten-Jungtiere und unterbreitete ad hoc Verbesserungsvorschläge.
Derzeit arbeiten Dr. Maltzan und Dr. Wiesner zusammen mit Dr. Hörndl vom Zimmererwerk Landshut nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung bereits an diesem neuen Milchpulver.
Die Akademie ist also bereits auf einem guten Weg, die Grundlage für eine praktikable und finanzierbare Handaufzucht von Elefanten zu schaffen, die in allen afrikanischen Ländern mit derartigen Elefantenproblemen zum Einsatz kommen kann. ■