Wildtierstationen für Bayern und Rumänien
Sie haben keine Lobby und keinen Platz: Wildtiere, die hilflos und verletzt aufgefunden werden. Meist sind es engagierte Privatpersonen, die sie versorgen und ihnen helfen. Eine offizielle Auffangstation gibt es bisher in Bayern nicht. Das soll sich nun ändern.
Erste Anfänge sind bereits getan: Für den Aufbau einer Wildtierauffangstation nebst Artenschutzzentrum Bayern kooperiert die Akademie für Zoo- und Wildtierschutz e.V. unter anderem mit dem Tierschutzverein München e.V., der Tierrettung München e.V., der Auffangstation für Reptilien München e.V., der Klinik für Vögel der LMU, der Ornithologischen Gesellschaft, dem Verein Eichhörnchenschutz e.V. und dem Landesbund für Vogelschutz.
Auf Antrag von Stadträtin Dr. Evelyne Menges, die auch im Vorstand der Akademie sitzt, unterstützt nun auch die Landeshauptstadt München den Plan, eine solche Station in Bayern einzurichten. Ein „Runder Tisch“, der mit der Entwicklung und Konzeption betraut ist, hat dazu bereits im Kreisverwaltungsreferat stattgefunden, weitere Treffen sind für 2016 vereinbart.
Die Akademie setzt sich seit 2014 für die Einrichtung einer solchen Station ein, steht diesbezüglich in Kontakt mit dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und hat bereits ein Konzept dafür entworfen.
Seit 2015 unterstützt sie darüber hinaus den Aufbau einer Wildtierauffangstation durch die NGO „Transylvanian Wildlife Project (TWP)” im Bezirk Covasna/Rumänien. Dieses Projekt soll ebenso der professionellen Versorgung kranker, verletzter und verwaister Wildtiere dienen, um sie anschließend wieder in ihren natürlichen Lebensraum zu entlassen. Ziel von TWP ist es, den Naturschutz in Rumänien zu fördern und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die Akademie hat bei der praktischen Umsetzung des Projektes die wissenschaftliche Beratung übernommen, hilft mit Sachmitteln wie Medikamenten und bietet praktische Weiterbildung, zum Beispiel im Bereich Distanzimmobilisation, an. ■