Eine Wildtierstation und ein Artenschutzzentrum für Bayern
Sie haben keine Lobby und keinen Platz: die Wildtiere, die in Bayern hilflos oder verletzt aufgefunden werden. Bislang können sie hauptsächlich durch ehrenamtliches, überwiegend privates Engagement versorgt werden.
Noch steckt dieses Projekt in den Kinderschuhen:
Die Wildtierauffangstation und das Artenschutzzentrum, das die Akademie zusammen mit dem Tierschutzverein München, der Tierrettung München, der Auffangstation für Reptilien München und der Klinik für Vögel der LMU München verwirklichen will.
Die Argumente, die für eine solche Einrichtung sprechen, sind vielfältig: Da ist das Tierheim München, das so überfüllt ist, dass es keine weiteren Wildtiere mehr aufnehmen kann, da ist die Klinik für Vögel der LMU München, die zwar verletzte Vögel medizinisch versorgen kann, aber keinen Platz hat, um sie auf ihre Wiederauswilderung vorzubereiten.
Nach europa-, bundes- und landesrechtlichen Vorgaben stellt der Schutz wildlebender Tiere einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung der biologischen Vielfalt dar.
Zudem sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz sogar von den Bundesländern Stellen zu benennen, bei denen kranke, verletzte und hilflose Wildtiere abgegeben werden können. Doch in Bayern existiert bislang noch keine einzige offizielle Stelle dafür. Dies soll sich nun ändern.
Am Konzept, wie eine Wildtierauffangstation verwirklicht werden kann, wird derzeit von den genannten Organisa-tionen hart gearbeitet. Die Akademie ist im März nach Sachsenhagen/Niedersachsen gefahren, wo bereits eine derartige Station existiert. Ferner hat sie sich über ähnliche Einrichtungen in Spanien, Hamburg sowie Schleswig-Holstein informiert.
Auch 2015 wird sich die Akademie weiter dafür einsetzen, dieses wichtige Projekt voranzutreiben. ■