Schimpansen schützen in Westafrika
Sie sind eine faszinierende Tierart – doch ihr Bestand ist stark gefährdet. 2013 hatte die Akademie dem Zoo Akatia in Abidjan bereits dabei geholfen, die Größe seiner Schimpansenpopulation zu kontrollieren und sie damit zu schützen. Auch in diesem Jahr hat sie dort wieder geholfen – mit Medikamenten und Geräten.
Auf den ersten Blick mag es für den Laien unverständlich sein: Da gibt es nur mehr wenige Schimpansen auf der Welt, und trotzdem gilt Empfängnisverhütung für sie in Zoos als Tierschutz. Auch die Akademie vertritt diese Haltung, allerdings nur, wenn es sich dabei um Tierarten handelt, die nicht auszuwildern sind. Schimpansen gehören dazu. In Zoos geborene Menschenaffen lernen wesentliche Verhaltensweisen, wie die Futtersuche in der Natur, nicht von ihren Müttern. Deshalb würde für sie eine Wiederan-siedelung in freier Wildbahn den sicheren Tod bedeuten. Bereits im Jahr 2013 hatte Dr. Maltzan im Zoo Abidjan ein neues veterinärmedizinisches Konzept eingeführt, zu dem auch das Populationsmanagement, also die Geburtenkontrolle, gehörte, und die Praxis des Zoos neu aufgebaut.Seither hatte die Akademie immer wieder mit Sachspenden und Medikamenten wie Implanon® geholfen. Hinter diesem pharmakologischen Namen verbergen sich Hormonstäbchen, die den Tieren eingesetzt werden. Damit soll der Bestand in einer Größe gehalten werden, der den Schimpansen im dortigen Zoo eine artgerechte Unterbringung garantiert.
2018 unterstützte sie den Zoo Akatia maßgeblich mit Medikamenten und Sachspenden, die auch dieses Mal wieder Estelle Raballand überbrachte, Projektkoordinatorin des Nationalzoos von Abidjan. Hier ihr Bericht aus der Praxis:
„Nikla got really sick. As we changed the door between the boys and her, I think she got pregnant and lost the featus. She was bleeding fresh blood when I saw her and had been sick for a few days. She was lying down and wouldn't eat. It took loads of persuasion for the first few days of treatment to give them. She was on Ibuprofene and Augmentin. After a few days, she recovered. We will use one of the implant we have left when I go back to prevent another miscarriage (and we don't want her to get pregnant).“
Weitere Hilfe für den Zoo ist auch in Zukunft nötig,
„Vielen Dank für die vielen Arzneimittel, die Sie dem Abidjan Zoogarten geschenkt haben. Dr. Estelle Raballand hat sie gebracht. Es hilft uns die Transferprobleme (Anästhesien) zu lösen. Wir hoffen, dass ihre Akademie uns helfen kann, Sponsorings zu finden, um Infrastrukturen zu reparieren. Sie sind in einigen Fällen so alt, dass Tiere manchmal durchgehen (Beispiel Affenarten). Diese Sponsorship könnte durch Assoziation oder ONG geschehen. Wir stehen und bleiben mit Ihnen in Kontakt. Vielen Dank.“